Giovanni Battista Tiepolo (Giambattista) / Portrait eines jungen Mannes mit Barett, den Kopf in die rechte Hand gestützt / 18. Jahrhundert / Rötel, weiß gehöht
Adolf von Hildebrandt / Rastender Merkur / 1885/86 / Bronzeguss
Paul Baum / Weg nach Niedergrunstedt / 1886 / Öl auf Leinwand

Vortrag. Schillers im KZ Buchenwald nachgebaute Möbel

Dienstag, 06. 02. 2024, 18:30 Uhr

Vortrag. Schillers im KZ Buchenwald nachgebaute Möbel

Dr. Philipp Neumann-Thein

Der stellvertretender Stiftungsdirektor Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora Dr. Philipp Neumann-Thein spricht im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums über Schillers im KZ Buchenwald nachgebaute Möbel.

Etwa in der Mitte der 2016 eröffneten Dauerausstellung „Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945“ befindet sich ein bemerkenswertes Objektensemble: im Vordergrund ein großer, mit Blech ausgekleideter Behälter, dahinter grob gearbeitete Holzkisten sowie ein klassizistisch anmutender Schreibtisch, ein Schrank und ein Hammerklavier. Bei aller Unterschiedlichkeit handelt es sich bei diesen Objekten um Arbeiten, die Häftlinge um 1942 im Auftrag der SS in den Werkstätten des KZ anfertigen mussten:
– den ca. 2 x 2,30 x 1 Meter großen Behälter zum Transport von Leichnamen durch die SS ermordeter sowjetischer Kriegsgefangener in das Krematorium des Lagers;
– die Kisten zur Evakuierung von Kulturgut aus den sogenannten Klassischen Stätten Weimars vor alliierten Luftangriffen;
– und aus demselben Grund die Möbel zur Ersetzung der Originale im Weimarer Schillerhaus, insbesondere im Arbeits- und Sterbezimmer Friedrich Schillers(1759–1805).
Was ist über die Geschichte dieser Objekte und insbesondere über die Kopien der Schillermöbel bekannt? Wie gestaltet(e) sich der museologische Umgang mit ihnen seit 80 Jahren? Und welche Rolle spielten in diesem Zusammenhang (kultur-)politische Entwicklungen in der Stadt Weimar seit den 1920er Jahren?

Gerne können Sie diese Einladung an interessierte Freunde und Bekannte weiterleiten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

// Ort: Goethe-Nationalmuseum, Festsaal
// Zeit: 18:30 Uhr

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